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St. Hildegardis Krankenhaus

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Urologische Röntgendiagnostik

In unser mit modernstem digitalen Röntgen ausgestatteten urologischen Ambulanz führen wir die komplette konventionelle und interventionelle uro-radiologische Diagnostik des Harntraktes und der männlichen Geschlechtsorgane durch. Mehrere Urologen der Klinik verfügen über die radiologische Fachkunde zur „Röntgendiagnostik der ableitenden Harnwege und der männlichen Geschlechtsorgane“.

Die häufigsten urologischen Röntgenuntersuchungen sind:

  • Ausscheidungsurographie (AUG): Die Röntgenuntersuchung beginnt mit einer Übersichtaufnahme des Bauchraumes zur Beurteilung der Nieren, der Harnblase und des knöchernen Beckens. Durch Spritzen eines Kontrastmittel in die Vene lassen sich die Hohlorgane des Harntraktes (Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase) darstellen.
  • Retrograde Ureteropyelographie: Die retrograde Ureteropyelographie ermöglicht die Darstellung der oberen Harnwege unter Röntgendurchleuchtung. Dazu wird ein Blasenspiegelgerät (Zystoskop) über die Harnröhre bis in die Harnblase eingeführt. Durch einen Arbeitskanal im Zystoskop kann dann ein Katheter bis in die Harnleitermündung oder sogar bis in die Harnleiter geschoben werden. Über den Katheter erfolgt dann eine direkte Kontrastmitteleinspritzung mit anschließender Röntgendurchleuchtung und Darstellung von Nierenhohlsystem und Harnleiterverlauf. So lassen sich Harnsteine von tumörverdächtigen Arealen unterscheiden, aber auch angeborene oder erworbene Verengungen, Erweiterungen oder Abknickungen des Harnleiters feststellen.
  • Antegrade Pyeloureterographie: In einigen Fällen ist es sinnvoll und notwendig, das Kontrastmittel über eine Punktion, die in örtlicher Betäubung erfolgt,  in das Nierenbecken einzubringen und so den Abfluss bis in die Harnblase zu prüfen. Liegt bereits ein Nieren-Katheter,  ist es umso einfacher.
  • Retrograde Urethrographie: Insbesondere zur Therapieplanung beim Vorliegen einer Harnröhrenverengung ist eine röntgenologische Untersuchung der Harnröhre mit Kontrastmittel gebräuchlich. Bei dieser Untersuchung wird eine geringe Menge Kontrastmittel vorsichtig in die Harnröhre eingegeben, anschließend werdden Röntgenaufnahmen angefertigt. Das Kontrastmittel läuft unmittelbar nach dem Röntgenbild wieder auf normalem Wege ab.
  • Miktionszysturethrographie: Eine Röntgenaufnahme der Blase mit Kontrastmittel ist in manchen  Fällen notwendig, um die Form und vor allem die Entleerungs-Funktion der Blase besser analysieren zu können. Dabei wird die Blase über einen Katheter solange mit Kontrastmittel aufgefüllt, bis der Patient einen guten Harndrang verspürt. Der Katheter wird herausgezogen und im Anschluss wird die Entleerungsphase der Blase zu verschiedenen Zeitpunkten radiologisch dargestellt. Hierbei wird auch auf anatomische (z.B. Harnblasendivertikel) oder funktionelle (z.B. Reflux) Besonderheiten geachtet.

Weitere Spezialuntersuchungen (Cavernosographie etc.) sind in speziellen Fällen ebenfalls möglich.
Computertomographien (CT) und strahlungsfreie Magnetresonanztomographien (MRT) können im St. Hildegardis Krankenhaus ebenfalls auf gerätetechnisch hohem Niveau durchgeführt werden.