Kompetenzzentrum Schilddrüsenchirurgie
Schonende Operationen bei Schilddrüsenerkrankungen
Kleines Organ – große Wirkung: Die Schilddrüse hat vielfältige Funktionen, beispielsweise dient sie der Jodspeicherung und der Hormonbildung, sie reguliert aber auch Körperfunktionen wie Wasserhaushalt und Körpertemperatur. Erkrankungen und Veränderungen der Schilddrüse können sich ganz unterschiedlich äußern und häufig gut mit Medikamenten behandelt werden. Bösartige Neubildungen an der Schilddrüse oder Knoten, deren Beschaffenheit nicht eindeutig bestimmt werden können, sind hingegen Indikation für eine Operation an der Schilddrüse. Auch bei einer Überfunktion der Schilddrüse kann eine Operation eine gute Therapieoption sein.
Erfahrenes Expertenteam: Kompetenzzentrum Schilddrüsenchirurgie
Das Kompetenzzentrum Schilddrüsenchirurgie im St. Hildegardis Krankenhaus bietet Ihnen eine kompetente Diagnostik und Therapie bei Schilddrüsenerkrankungen. Mit großer Erfahrung operiert unser Ärzteteam bei Schilddrüsenproblemen so schonend wie möglich mit modernen Operationsverfahren. Alle Methoden zur Risikominimierung, wie Neuromonitoring zum Schutz des Stimmbandnervs und Operieren mit Lupenbrille wenden wir selbstverständlich an.
Für Ihren kurzen Aufenthalt nach der Schilddrüsenoperation stehen komfortable Patientenzimmer bereit, in denen Sie für wenige Tage nach der Operation von unserem erfahrenen Ärzte- und Pflegeteam versorgt werden.
Zur Qualitätssicherung unserer Schilddrüsenchirurgie nehmen wir freiwillig an der Qualitätssicherung für die endokrine Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie teil.
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Schilddrüsenerkrankung-Symptome
Die Symptome einer Schilddrüsenerkrankung sind nicht immer eindeutig: Sowohl Müdigkeit und Antriebslosigkeit als auch Schlafprobleme und Unruhe können Anzeichen für eine Schilddrüsenerkrankung sein. Gewichtsverlust ist ebenso ein mögliches Symptom einer Schilddrüsenerkrankung wie Gewichtszunahme. Auch Bluthochdruck, Herzrasen, Haarausfall oder Heiserkeit können auf eine Schilddrüsenerkrankung hinweisen. Bei großen Knoten in der Schilddrüse entsteht häufig ein Druckgefühl im Hals; auch Schluck- oder Atemschwierigkeiten sind mögliche Symptome von Knoten in der Schilddrüse oder einer vergrößerten Schilddrüse (Struma, Kropf).
Da die Anzeichen einer Schilddrüsenerkrankung vielfältig sein können, sind eine Blutuntersuchung zur Bestimmung der Schilddrüsenwerte und eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse bei vielen Beschwerden genutzte Untersuchungsverfahren. Da Veränderungen in der Schilddrüse aber nicht zwingend zu Beschwerden führen müssen, sollten die Schilddrüsenwerte auch bei Beschwerdefreiheit in regelmäßigen Abständen überprüft werden. -
Schilddrüsenerkrankung-Diagnose
Veränderungen in der Schilddrüse sind, wenn sie keine Beschwerden verursachen, häufig Zufallsbefunde bei anderen Routineuntersuchungen. Besonders kleine Knoten sind lang unauffällig und verursachen keine Symptome.
Besteht ein Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung, sind eine Blutuntersuchung der Schilddrüsenwerte und eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse erste Schritte zu einer Diagnose. Über die Blutwerte lässt sich eine Überfunktion oder Unterfunktion der Schilddrüse gut feststellen. Eine Ultraschalluntersuchung macht Veränderungen der Schilddrüse wie Vergrößerung oder Knotenbildung gut sichtbar. Sind Knoten in der Schilddrüse entdeckt, können diese, solange sie keine Beschwerden verursachen und klein sind, zunächst weiter beobachtet werden. Bei Verdacht auf Bösartigkeit der Veränderungen oder bei größeren Knoten wird eine nuklearmedizinische Untersuchung (Szintigrafie) durchgeführt. Mit der Szintigrafie kann festgestellt werden, ob Knoten in der Schilddrüse heiß, warm oder kalt sind. Das bedeutet, dass hormonproduzierende von nicht-hormonproduzierenden Knoten unterschieden werden können:
warme Knoten: produzieren Hormone in ähnlichem Maß wie die übrigen Schilddrüsenanteile
heiße Knoten: produzieren mehr Hormone als die restliche Schilddrüse
kalte Knoten: produzieren weniger oder keine Hormone
Diese Unterscheidung ist wichtig, da gerade kalte Knoten potenziell bösartig sein können und entsprechend weiter abgeklärt werden müssen. -
Schilddrüsen-Operation
Die Indikation für eine Schilddrüsenoperation ist je nach Krankheitsbild unterschiedlich. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist nur in seltenen Fällen eine Operation notwendig. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann mit Medikamenten oder einer Radiojod-Therapie behandelt werden. Sind diese Therapien nicht erfolgreich, kann die Entfernung überaktiver Anteile der Schilddrüse oder der gesamten Schilddrüse eine gute Therapiealternative sein. Größere Knoten können – ebenso wie eine krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse – unangenehme Symptome wie Heiserkeit oder Schluckbeschwerden verursachen. Hier sind eine Entfernung der Knoten, eine Teilentfernung der Schilddrüse oder die vollständige Entfernung der Schilddrüse Therapiemöglichkeiten. Bei kalten Knoten, also Veränderungen der Schilddrüse, die Schilddrüsenkrebs sein können, ist eine Operation notwendig.
Mit modernen Verfahren sind Operationen an der Schilddrüse sehr risikoarm. Durch eine offen-minimalinvasive Operationstechnik ist die Narbe, die nach der Operation am Hals zurückbleibt, meist sehr klein. Werden Teile der Schilddrüse entfernt oder wird eine vollständige Entfernung der Schilddrüse durchgeführt, ist anschließend eine vorübergehende oder lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormonen in Tablettenform notwendig. Diese Hormontabletten übernehmen die Funktion der Schilddrüse und ermöglichen ein Leben ohne Einschränkungen.