Operationen bei Leisten-, Nabel und Narbenbruch
in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Minimalinvasive Chirurgie
Leistenbrüche können nur operativ therapiert werden: Mit einem Kunststoffnetz wird die betroffene Stelle verschlossen, um Folgeschäden zu vermeiden. Die Operation kann entweder offen oder endoskopisch (Schlüssellochchirurgie) durchgeführt werden.
Bei Leistenbrüchen (fachsprachlich: Leistenhernien) entstehen Lücken im Leistenkanal: Sehnen, Muskeln und Bindegewebe bilden hier eine feste Hülle in der Körperhöhle. Bei Schwachstellen „bricht“ diese Hülle. Um zu verhindern, dass Organe in diesem Kanal eingeklemmt werden, muss der Bruch operativ verschlossen werden. Bei diesem Eingriff werden – wie auch bei anderen Bauchraumbrüchen, zum Beispiel einem Nabelbruch – Kunststoffnetze eingesetzt, die die entstandene Bruchstelle sicher verschließen. Dieses Netz wird in den meisten Fällen endoskopisch eingesetzt, also mit der so genannten Schlüssellochchirugie. Von innen wird das Netz dann über die betroffene Stelle gelegt und je nach Verfahren mit gewebeschonende, resorbierbare Clips befestigt. Alternativ kann das Netz auch geklebt werden. Das minimalinvasive Verfahren zur Leistenhernienreparation nennt sich TAPP (TransAbdominale PeritoneumPlastik) Operation, der minimalinvasive Eingriff zur Nabel- und Narbenhernienkorrektur nennt sich IPOM (IntraPeritoneales Onlay Mesh) Operation. Eine andere Möglichkeit ist eine offene Operation, bei der über einen Leistenschnitt bei Leistenhernien und über einen Narbenschnitt bei Narbenhernien der Zugang zu dem Bruch freigelegt wird.
Welches Verfahren für Sie das geeignete ist, erläutert Ihr behandelnder Chirurg Ihnen in einem Aufklärungsgespräch ausführlich.
Nach einer Leistenhernien-Operation werden Sie circa zwei Tage, bei einer Narbenhernienoperation bis zu 5 Tagen stationär bei uns betreut. In ausgewählten Fällen sind auch ambulante Eingriffe möglich.