Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Ingrid Fischbach (CDU), hat am Montag, 19. Januar, die als Modellprojekt gestartete Demenz-Station "Silvia" im Kölner Malteser Krankenhaus St. Hildegardis besucht. Sie ließ sich die spezielle Betreuung, wie sie in Deutschland bisher einmalig von den Maltesern angeboten wird, erläutern. Darüber hinaus informierten der Geschäftsführer des Malteser Krankenhausverbundes, Dr. Franz Graf von Harnoncourt, und der Geschäftsführer der Malteser Rhein-Sieg, Walter Bors, Ingrid Fischbach über weitere Aspekte der Behandlung älterer Menschen.
"Es gibt nur sehr wenige Akutkrankenhäuser in Deutschland, die auf demenziell veränderte Menschen vorbereitet sind", erklärte Harnoncourt den Hintergrund des Besuchs. Gleichzeitig steigt entsprechend der allgemeinen Zunahme die Zahl der demenziell Erkrankten, die zu einer Akutbehandlung über Tage und Wochen in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Wichtige Aufgaben dabei sind: Zum einen die Symptome einer Demenz, wie zum Beispiel Orientierungslosigkeit, Unruhe und Weglaufen zu mindern und somit ein stressarmes Klima für die betroffenen Patienten zu schaffen. Zum anderen sollen das subjektive Befinden und die objektiven medizinischen Ergebnisse durch einen Betreuungsansatz, wie den der schwedischen Silviahemmet-Philosophie, verbessert werden.
Ferner nutzten die Malteser das Gespräch, um für einen starken Ausbau der Hospiz- und Palliativangebote zu werben. In der aktuellen Diskussion um den organisierten, assistierten Suizid weisen sie auf die sehr guten Begleitungsmöglichkeiten für Schwerkranke und Sterbende hin und fordern ein Verbot des organisierten (ärztlich) assistierten Suizids.