Queen Silvia Nursing Award: Krankenschwester aus dem Cellitinnen-Krankenhaus St. Hildegardis steht im Finale

Der Queen Silvia Nursing Award, der zum 70. Geburtstag der schwedischen Königin Silvia gestiftet wurde, zeichnet Pflegekräfte mit besonders innovativen Ideen zur Verbesserung der Pflegequalität, besonders in der Pflege von Menschen mit Demenz, aus. Der Award wird in insgesamt fünf europäischen Ländern verliehen. Eine der diesjährigen Finalistinnen ist Rebekka Kleinpaß, die Pflegerische Leitung der geriatrischen Stationen Anna und Silvia im Cellitinnen-Krankenhaus St. Hildegardis.

Logo Queen Silvia Nursing Award

Im Jahr 2009 eröffnete die schwedische Königin Silvia die erste Station für Menschen mit Demenz in Köln und eine der ersten dieser Art in Deutschland: Die Station Silvia im Cellitinnen-Krankenhaus St. Hildegardis wurde nach dem schwedischen Silviahemmet-Konzept etabliert und stellt die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz im Krankenhaus in den Fokus. „Für Menschen mit Demenz, die wegen einer anderen Erkrankung oder Verletzung ins Krankenhaus kommen, ist der Alltag im Krankenhaus häufig schwierig und eine große Belastung“, erklärt Rebekka Kleinpaß. „Um diesen Menschen Sicherheit zu geben und sie durch den Krankenhausaufenthalt nicht zusätzlich zu belasten, ist unsere Station Silvia nicht nur räumlich und personell anders ausgestattet als normale Akutstationen, sondern integriert auch viele Elemente in den Tagesablauf, die sonst im Krankenhaus eher selten zu finden sind.“ So gibt es auf der Station einen strukturierten Tages- und Wochenplan, mit Aktivitäten, die meist in der Gruppe stattfinden, wird Langeweile vermieden. Gemeinsame Mahlzeiten in einem gemütlichen Gemeinschaftsraum, Aktivierung von Alltagsfähigkeiten, zum Beispiel beim gemeinsamen Backen und viele weitere kleine und große Bausteine sorgen dafür, dass die Patienten sich wohlfühlen, sich gut orientieren können und Sorgen und Ängste abgebaut werden. Eine Evaluierung der Arbeit auf der Station hat gezeigt, dass diese Herangehensweise nachweislich positive Effekte hat. Auf der Station kommen beispielsweise signifikant weniger beruhigende Medikamente zum Einsatz.

Seit der Eröffnung der Station hat das Team um Rebekka Kleinpaß und Geriatrie-Chefarzt Dr. Hoffmann das Konzept immer wieder auf den Prüfstand gestellt, Erkenntnissen angepasst und weiter verbessert. So wurden zusätzliche Angebote in die Stationsarbeit integriert, aber auch aus dem Konzept gestrichen, wenn sie nicht die gewünschten Effekte zeigten. „Wir schauen immer wieder genau hin, ob das, was wir tun, für unsere Patienten wirklich einen Benefit hat“, erklärt Rebekka Kleinpaß.
Über diese Veränderungsbereitschaft, aber auch über die konzeptionellen Grundgedanken und die ganz praktische Arbeit auf der Station wird sie beim Finale des Queen Silvia Nursing Awards einen Vortrag halten. „Natürlich drücken wir Rebekka alle ganz fest die Daumen und finden, dass sie eine absolut verdiente Preisträgerin wäre“, sagt Chefarzt Dr. Jochen Hoffmann. „Aber allein der Einzug in das Finale dieses internationalen Preises ist schon ein riesengroßer Erfolg, der für die Arbeit auf der Station Silvia eine tolle Würdigung ist.“

Der Queen Silvia Nursing Award wird jährlich in Deutschland, Schweden, Finnland, Litauen und Polen sowie in Brasilien und den USA vergeben. Neben einem Preisgeld erhalten die Gewinner die Möglichkeit zu Praktika in internationalen Einrichtungen sowie die Möglichkeit zur Arbeit im internationalen Netzwerk. Die Preisverleihung durch Königin Silvia von Schweden findet in Stockholm statt.