Köln. Ein hochmoderner Magnetresonanztomograph (MRT) steht ab sofort im Radiologischen Zentrum Lindenthal am Malteser Krankenhaus St. Hildegardis zur Verfügung. Das Gerät "Magnetom Aera" verbessert die diagnostischen Möglichkeiten in Köln-Lindenthal weiter. Gemeinsam mit der Radiologischen Praxis Köln-Lindenthal wird ab dem 01. Juli 2016 ein neuer Kernspintomograph am Malteser Krankenhaus St. Hildegardis betrieben. Schnell, leise und genau: Bilder für eine sichere Diagnostik
In die Anschaffung der Geräte und den notwendigen Umbau haben das Malteser Krankenhaus St. Hildegardis und die Radiologische Praxis Köln-Lindenthal, die gemeinsam dafür das Radiologische Zentrum Lindenthal betreiben, etwa zwei Millionen Euro investiert. "Eine Investition in die weitere Qualitätssteigerung unserer medizinischen Leistungen im ambulanten und stationären Bereich", erklärt der Krankenhaus-Geschäftsführer Walter Bors. "Mit dem neuen MRT schaffen wir die Möglichkeit, eine moderne und für den Patienten sehr schonende bildgebende Diagnostik direkt hier vor Ort anbieten zu können. Die Kooperation mit der Praxis von Herrn Dr. Müller-Lung ermöglicht es, eine hohe Qualität in der medizinischen Bildgebung anzubieten", bald auch mit einem neuen, ebenfalls gemeinsam angeschafften Computertomographen (CT), der Mitte des Monats in Betrieb gehen wird. Vom "Kernspin" am Krankenhaus profitieren besonders auch die Patientinnen und Patienten des Krankenhauses, die nun für eine Untersuchung im MRT keinen Transport zu einer Praxis mehr in Kauf nehmen müssen: kurze Wege, schnelle Untersuchungen, schnelle Diagnosen und zielgerichtete Therapien.
Der MRT "Magnetom Aera" (Siemens Healthcare) bietet dabei neben hochpräzisen Bildern auch viele weitere Vorteile für Patienten und Mitarbeiter: Durch eine besonders große Öffnung ist die Untersuchung auch für Patienten mit Platzangst oder Übergewicht komfortabel, das Gerät arbeitet mit einem um 97 Prozent reduzierten Geräuschpegel ("Quiet Suite") extrem leise und modernste Technologien (Tim = total imaging matrix und Dot = day optimizing throughput) sorgen für kurze Untersuchungszeiten, hohe Benutzerfreundlichkeit und eine hohe Abbildungsqualität. "Dieser Kernspintomograph ist ein echter Quantensprung in der Versorgung auch der ambulanten Patienten hier in Köln-Lindenthal." freut sich Dr. Müller-Lung. Moderne Versorgungsform: Radiologische Facharztpraxis und Krankenhaus betreiben MRT gemeinsam
Im Radiologischen Zentrum Lindenthal am Malteser Krankenhaus St. Hildegardis wird das Gerät zukünftig für die Untersuchung von Patienten mit beispielsweise Herz- oder Gefäßerkrankungen, Erkrankungen im Bauchraum oder des Bewegungsapparates eingesetzt. "In den letzten Jahren haben wir Schwerpunkte in diesen Bereichen ausgebaut, zum Beispiel in der Unfall- und Alterstraumatologie, in der Bauchchirurgie oder mit dem Malteser Gefäßzentrum. Die Etablierung eines MRTs direkt vor Ort ist eine wichtige Vorrausetzung, um diese Bereiche weiter ausbauen zu können", erklärt Krankenhaus-Geschäftsführer Walter Bors und: "um so präziser die Diagnostik im Vorfeld einer wahrscheinlich erforderlichen Operation ist, umso kleiner und schonender wird der operative Eingriff sein, dies gilt für einen Eingriff im Bauchraum genauso wie in einem Gelenk". Weiter sind euroradiologische Fragestellungen (Gehirn und Wirbelsäule) ein Schwerpunkt in der kernspintomographischen Diagnostik, auch ist die Bildgebung von Sehnen, Muskeln und Gelenken bei Breitensportlern und Spitzensportlern eine zentrale Kompetenz der Radiologischen Praxis.
Um das gemeinsame Zentrum betreiben zu können, wird Dr. Ulrich Müller-Lung, der vorher 13 Jahre am Weyertal in Köln-Lindenthal seine MRT-Praxis betrieben hatte und so "schon halb Lindenthal in der "Röhre" untersucht hat", seine Praxis Anfang Juli in das Krankenhausgebäude verlegen, als Nachbar der dort schon ansässigen kardiologischen Praxis. Zur gemeinsamen Anschaffung und zum gemeinsamen Betrieb der Geräte haben Dr. Müller-Lung und das Malteser Krankenhaus St. Hildegardis das "Radiologische Zentrum Lindenthal" gegründet. "Einschweben" in 20 Metern Höhe: Spezialkran hob MRT über das Krankenhausdach
Der Start des neuen Gerätes führte am 14. Juni über einen "Höhenflug" von über 20 Metern. Die baulichen Gegebenheiten machten es unmöglich, den 4,5 Tonnen schweren MRT ebenerdig an seinen Bestimmungsort zu bringen. Dieses Problem löste schließlich ein Spezialkran, der das Gerät in über 20 Metern über das Krankenhaus-Dach in den Innenhof hob. Von dort aus konnte es schließlich in die eigens zu diesem Zweck umgebauten Räumlichkeiten eingebracht werden. Der Spezialkran selbst hat ein Gewicht von 75 Tonnen, die vorbereitenden Arbeiten haben mehrere Tage in Anspruch genommen. Geschäftsführer Walter Bors hat keinen Zweifel, dass dieser Aufwand sich gelohnt hat: "Mit dem neuen MRT und dem Einzug der Praxis von Dr. Müller-Lung verbessern wir die Versorgung kranker Menschen im Kölner Westen enorm. Die moderne radiologische Diagnostik mit Hochleistungs-Geräten und spezialisierten Radiologen ist die Grundlage für die anschließende Behandlung auf hohem Niveau. Die enge Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung ist dabei zukunftsweisend. Wir sind froh, dass wir die Praxis Dr. Müller-Lung hierfür als Partner gewinnen konnten."